Angstpatienten
Zahnarztangst und das Leiden dahinter
Die meisten Menschen mit Zahnarztangst haben oft schon seit Jahren oder sogar Jahrzehnten mit dieser Belastung zu kämpfen. Diese Angst kann tief verwurzelt sein und viele Aspekte ihres Lebens beeinflussen. Sie kann dazu führen, dass sie notwendige zahnärztliche Behandlungen meiden, was wiederum zu ernsthaften Problemen mit ihrer Zahngesundheit führen kann.
Das Schamgefühl, das mit dieser Angst verbunden ist, kann besonders stark sein. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Menschen für ihre Angst vor dem Zahnarzt schämen und versuchen, sie zu verbergen. Sie fühlen sich oft isoliert und allein mit ihren Ängsten.
Doch es ist wichtig zu verstehen, dass Zahnarztangst eine weit verbreitete und anerkannte Problematik ist. Millionen von Menschen weltweit leiden unter ähnlichen Ängsten. Es ist also nichts, wofür man sich schämen muss oder alleine durchstehen sollte.
Es gibt zahlreiche Wege, um mit Zahnarztangst umzugehen und sie zu überwinden. Professionelle Hilfe und Unterstützung stehen zur Verfügung, sei es durch spezialisierte Zahnärzte, Therapeuten oder Beratungsstellen. Der erste Schritt ist oft der schwerste, aber er ist der wichtigste auf dem Weg zu einer besseren Zahngesundheit und einem verbesserten Wohlbefinden.
Wie läuft der erste Besuch bei uns ab?
Bitte zögern Sie nicht, uns zu informieren, falls Sie Ängste vor der Behandlung haben. Wir bitten Sie, diese Informationen auf unserem Anamnesebogen anzugeben.
Ihr erster Termin dient hauptsächlich dazu, dass wir uns kennenlernen und eine umfassende Bestandsaufnahme Ihrer Zahngesundheit durchführen können. Wenn Sie keine akuten Schmerzen verspüren, werden an diesem Termin keine Behandlungen durchgeführt. Oftmals können meine Mitarbeiterinnen und ich bereits in diesem entspannten Rahmen einen Teil Ihrer Ängste nehmen, indem wir uns Zeit nehmen, um mit Ihnen zu sprechen und Ihnen zuzuhören.
In der Regel wird eine Untersuchung des Mundraums durchgeführt und gegebenenfalls ein Röntgenbild angefertigt, um einen ersten Überblick über Ihren Zustand zu erhalten. Nur so können wir feststellen, welche Behandlungen notwendig sind und in welchem Umfang sie durchgeführt werden sollten.
Es kann hilfreich sein, eine vertraute Person zu Ihrem Termin mitzubringen, die Sie unterstützen kann. Während des Termins besprechen wir ausführlich das weitere Vorgehen und wie wir Ihre Behandlung so angenehm wie möglich gestalten können.
In seltenen Fällen kann es erforderlich sein, Teile oder die gesamte Behandlung unter Vollnarkose durchzuführen. Dies sollte jedoch stets als letzte Option in Betracht gezogen werden.
Tut das weh?
Diese Frage stellen fast alle Patienten irgendwann, und ich werde Ihnen niemals versichern können, dass eine Behandlung absolut schmerzfrei sein wird. Leider gibt es im Leben nur selten eine 100%ige Garantie. Doch wir werden unser Bestes tun, um diesem Ideal so nahe wie möglich zu kommen.
Besonders bei Angstpatienten setzen wir auf relativ hohe Dosen lokaler Betäubungsmittel, um das Risiko von Schmerzen nahezu auszuschließen. Durch die Verwendung spezieller Spritzen wird der Einstich von den meisten Patienten kaum wahrgenommen, was bereits einen großen Schritt in Richtung einer angenehmen Behandlung bedeutet. Vor Beginn der eigentlichen Behandlung wird sorgfältig überprüft, ob die betreffende Region vollständig betäubt ist. Sollte dies nicht der Fall sein, werden wir die Dosierung entsprechend anpassen. Erst wenn Sie bestätigen, dass Sie keine Empfindungen mehr spüren, werden wir mit der Behandlung beginnen.